Weltgeist first! – Info3, März 2017

Weltgeist first. Zeitschrift Info3, Ausgabe März 2017

Weltgeist first!

Offene Gesellschaft versus Trump

Zeitschrift Info3, Ausgabe März 2017

Das politische Erdbeben in den USA geht auch an uns nicht vorbei. Wir finden, dass es angesichts des heraufziehenden Neo-Despotismus in den USA, Europa und anderswo wichtig ist, Stellung zu beziehen und nicht neutrale Berichterstattung zu machen. Deshalb positionieren wir uns auch in dieser Ausgabe mit dem Ruf „Weltgeist first!“ aktiv für die Offene Gesellschaft, für Toleranz und Kosmopolitismus.

Wir geben mit Ideen von Plato bis Rudolf Steiner Anregungen, die gegenwärtigen Ereignisse etwas tiefer zu verstehen als üblich. Dabei wollen wir aber nicht nur aufklären, sondern auch Mut machen. Unter dem Motto „Haltung zeigen“ porträtieren wir deshalb Projekte und Persönlichkeiten, die sich aktuell für eine Stärkung von Demokratie, Menschenrechten und Pluralismus stark machen.

Wie viele andere Zeitgenossen und vermutlich auch Sie machen wir in unserer Arbeit aber auch die Erfahrung, dass die Möglichkeiten der Überzeugung leider begrenzt sind. Risse gehen tief durch alle Schichten der Gesellschaft, ja durch Freundschaften hindurch, sobald die Themen Flüchtlinge, Islam, amerikanischer Wahlkampf, EU oder das politische System in Deutschland auftauchen. Oft ist da mit Worten fast nichts mehr zu machen. Bei einer Veranstaltung hier in Frankfurt sagte kürzlich Navid Kermani: Es gehe ihm darum, mit seinen Gesprächsangeboten die Unentschiedenen zu erreichen. Das sehen wir auch als Aufgabe unserer Zeitschrift. Es ist uns eine große Hilfe zu wissen, dass der ganz überwiegende Teil unserer Leserschaft uns dabei unterstützt.

Wer hätte gedacht, dass es noch einmal ein geradezu politischer Akt sein könnte, eine Zeitschrift zu abonnieren? In den USA jedenfalls verzeichnen Blätter wie die New York Times oder die Washington Post derzeit einen geradezu demonstrativen Zuwachs neuer Leser, seit Trump diese (und andere) Medien zu „Feinden des Volkes“ erklärt hat. Wir können uns nicht mit diesen Großen vergleichen, sind aber sicher, dass auch unsere Botschaften ankommen. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, gerade in diesen Zeiten berücksichtigen, dass wir nur durch eine genügende Zahl von Abonnenten mit unserem engagierten Journalismus auch eine Stimme aus der Anthroposophie in der Öffentlichkeit hörbar werden lassen können, dann freuen wir uns umso mehr über jeden neuen Leser und jede neue Leserin, die Sie uns vermitteln!

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich auch noch sehr herzlich bei all jenen bedanken, die im Zuge der letzten Jahresrechnung ihren Abo-Beitrag wieder großzügig aufgerundet haben. Sie machen es damit möglich, dass Menschen mit geringerem Einkommen unsere Zeitschrift zu einem reduzierten Preis lesen können.